Wer schon einmal in den USA war (oder amerikanische Fernsehserien suchtet :-)), weiß, dass die amerikanische Flagge hier überall weht: Vor der Schule, vorm Sandwichshop, am Washington Monument und an der Gartenpforte. Die Selbstverständlichkeit und Unbeschwertheit, mit der die Amerikaner ihren Alltag rot, weiß und blau sprenkeln, steckt an und auch ich wollte ein Stars-and-Stripes-Feature am Haus haben! Vermutlich wird unser Windrad am Eingang in ein paar Wochen aber vorübergehend Platz für Halloween-Kürbisse machen müssen… In der Schule, so erzählt Clara, wird jeden Morgen eine Art Treueeid auf das Land gesprochen. Bemerken lassen sich hier im Alltag auch die Anerkennung und der Respekt, die den Menschen entgegengebracht werden, die ihrem Land, den USA (beim Militär) dienen. Sicher nicht nur deshalb, weil hier in der Hampton Roads-Region besonders viele US- und NATO-Soldaten leben und arbeiten. Uniformen aller Art sind somit allgegenwärtig. In der Grundschule hängt eine große Karte an der Wand, auf der verzeichnet ist, mit welchen Armeegattungen die USA wo auf der Welt „für Freiheit“ kämpfen. Soldatenfamilien bekommen Vergünstigungen beim Einkaufen oder bei Eintrittspreisen („you serve, you save“); auch wir können davon profitieren. Veteranen treffe ich auf dem Wochenmarkt in East Beach, wo sie für ein Zusatzeinkommen leckere hausgemachte Chutneys verkaufen. Und Christians zwei Säcke völlig überflüssig hierher verschiffter Klamotten werde ich demnächst an die Kleiderspende für „Disabled American Veterans“ abgeben…